Seit Jahrzehnten stellt das unbegrenzte wirtschaftliche Wachstum das Hauptinteresse der luxemburgischen Nationalpolitik dar, mit tragischen Folgen für Natur und Gesellschaft. Luxemburg ist das am meisten fragmentierte Land Europas.
Zwischen Straßen, Autobahnen und auswuchernden Siedlungen erstrecken sich zu dem Agrarflächen, welche mehrheitlich intensiv bewirtschaftetwerden. Zu dieser endogenen Problematik übt der Klimawandel, mit Trockenperioden und Starkregenereignissen, nun weiteren Druck aus unddestabilisiert die bereits geschädigten Ökosysteme zusätzlich.
Es ist also nicht verwunderlich, dass der Großteil der geschützten Habitate und der geschützten Arten von europäischer Bedeutung in Luxemburg in einem schlechten Zustand sind. Dies hat weitreichende Folgen auf die Ökosystemleistungen der einzelnen Lebensräume, was wiederum negative Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft mit sich bringt.
Als Naturschutzorganisation fordern wir ein politisches Umdenken, dennNatur und Gesellschaft sind eng miteinander verwachsen. Die zukünftige Regierung muss dieses Verständnis verinnerlichen und eine Politikvorantreiben, welche diese Verbundenheit als Symbiose wahrnimmt undunterstützt. Die Biodiversitätskrise, gekoppelt an die Klimakrise, engt denmöglichen Spielraum für Veränderungen stark ein. Wir dürfen keine Zeitmehr verlieren, wir müssen die „Natur nei denken!“