LAGE
MERKMAL
Biotop : Schluchtwald
Fläche : 3,3 ha
Region : Gutland Muschelkalk Schluchten
Gemeinde : Wormeldange
WANDERWEG
Distanz : 7,53 km / Schwierigkeitsgrad : leicht bis mittel
BESCHREIBUNG DES NATURSCHUTZGEBIETES
An der Gouschténgerbaach, knapp 1 km vor ihrer Mündung in die Mosel in Ehnen, besitzt die Stiftung eine Ansammlung von 63 Parzellen mit einer Fläche von 3,3 Hektar. Zum Teil grenzen sie an aktuell noch genutzte Weinberge oder extensiv bewirtschaftete Weiden auf den Anhöhen. Terrassen im Trockenbau deuten auf eine frühere offene Nutzung hin, und dies erstaunlicherweise beidseitig des Baches; sowohl an den nach Osten ausgerichteten Hängen wie auch an den nach Westen gewandten. Die Gouschténgerbaach hat sich in diesem Abschnitt tief in die Felsen des Muschelkalkes eingegraben. Das Fließverhalten variiert mit schnellfließenden Strecken sowie beruhigten, schlammigen und tiefgründigeren Bereichen. Im Bachbett sammeln sich Totholz, Gerölle und Schotter.
FAUNA ET FLORA
Mittlerweile bilden Bäume auf den Terrassen wieder eine dichte Krone. Stellenweise haben sich an den oberen warmen, trockneren Hangbereichen Robinien angesiedelt, die aber mittlerweile wieder von Vogelkirsche, Eiche und Hainbuche abgelöst werden. Die Hasel bildet vielerorts die Strauchschicht. Näher zum Bach hin, wo Bergahorn und Eschen wachsen ist der graduelle Übergang zum typischen Schluchtwald zu erkennen. Efeu bedeckt den Boden und bildet großflächig die Krautschicht. Gefördert durch das im Bachtal vorherrschende kühle Mikroklima gedeiht an den moosbedeckten Mauern auch der seltene Hirschzungenfarn.
Flagschiffart (Fauna)
Gartenschläfer (Eliomys quercinus)
Man erkennt den Gartenschläfer gut an seiner schwarzen Gesichtsmaske. Die Fellfarbe auf der Oberseite reicht von rotbraun bis grau mit einem rotbraunen Anflug, Flanken und Unterseite sind weiß. Der Gartenschläfer hält sich mit Vorliebe in Fugen und Hohlräumen auf, die er in den Laubwäldern auf felsigem Untergrund, in den Weinbergsbrachen und in den Trockenmauern in der Gouschténgerbaach noch häufig vorfindet.
Flagschiffart (Flora)
Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium)
Hirschzungenfarn zeichnet sich durch ungeteilte, ganzrandige, länglich-zungenförmige Wedel aus. Er kommt besonders an lichten bis schattigen, sickerfeuchten nordexponierten Steilhängen kalkbödiger, basen-und humusreicher Schluchtwälder mit Eschen, Ahorn und Linden als dominante Baumarten vor. Er bildet hier die Kennart innerhalb der Krautschicht.
BESCHREIBUNG DES WANDERWEGES
Der Wanderweg bietet einen Einblick in das an der Mosel gelegene Winzerdorf Ehnen, das eingebettet zwischen den Weinbergen liegt. Das Dorf befindet sich im Bereich des Zusammenflusses der von Westen kommenden Lenningerbaach und der aus dem Norden fließenden Gouschténgerbaach, die in die Mosel mündet. Beide Bachtäler bestechen durch ihre ausgeprägte Naturnähe nördlich von Ehnen.