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BESCHREIBUNG DES NATURSCHUTZGEBIETES
Wanderbeweidung und Fluxgräben
Die Wanderbeweidung ist eine Form der extensiven Bewirtschaftung von Magerrasen. Durch eine konkrete Planung wird versucht verschiedene Standorte auf nationaler Ebene in diese Beweidung zu integrieren, welche größtenteils durch eine Wanderschäferei durchgeführt wird. Abhängig von den Merkmalen der einzelnen Standorte beweidet die Schafherde unter ständiger Aufsicht eines professionellen Schäfers ein- bis zweimal im Jahr die verschiedenen Flächen. Die Wanderbeweidung trägt als ökologische Bewirtschaftungsform zum Schutz des Naturerbes und zur Erhaltung der Biodiversität bei. Die Verbreitung von Saatgut von einem Standort zum nächsten durch die reisende Herde ist ein echter Gewinn für die Biodiversität. Auch die Flächen des „Bourengronn“ werden von Schafen beweidet. Nachdem die östliche Wiese bereits in früherer Zeit mit Hilfe von Schafen bewirtschaftet wurde, wurde diese Maßnahme vor einigen Jahrzehnten wieder aufgegeben. Nach Entbuschungsaktionen und Zaunbau wurde die Wiese vor kurzem wieder reaktiviert und wird nun von der Wanderschäferei Weber aus Lieler bewirtschaftet. Auch die westliche Wiese soll nun wieder geöffnet und mit Hilfe von Schafen gepflegt werden. Neben der Wanderschäferei weisen die Flächen unterhalb der Burg ein weiteres immaterielles Kulturerbe auf. Bevor es Düngemittel gab, wurden sogenannte „Flux-Gräben“ angelegt um die Talwiesen das ganze Jahr über zu bewässern und somit auch düngen zu können. In Kombination mit einer späten Mahd gelang es mit dieser Technik, die notwendigen Futterbestände in einer eher unwirtschaftlichen Region wie dem Ösling sicherzustellen. Diese Praxis war in Europa damals weit verbreitet und Überreste dieser Flux-Gräben lassen sich auch heute noch in zahlreichen Tälern der Ardennen, wie auch hier im „Bouregronn“ finden. Das Bewässern der Talwiesen führte je nach Lage zu einer Diversifizierung der Vegetation und zur Entwicklung von kalkhaltigen, mageren Habitaten, welche für die Region recht ungewöhnlich sind. Einige der ehemaligen Flux-Gräben sind im Gebiet auch heute noch gut sichtbar und manche sind sogar mit Trockenmauern stabilisiert und weisen somit einen weiteren spannenden Lebensraum auf.
BESONDERHEITEN
Biotop: Hangwiesen, Trockenmauern
Fläche: 5,38 ha
Geschütztes Gebiet: Kein
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Region: Eisleker Dallsystem – Klierf, Wiltz a Sauer
Gemeinde: Bourscheid
KARTE

WANDERWEG
Das Gebiet kann leider nicht anhand eines Wanderwegs erkundet werden. Allerdings ist das „Bourscheider Schloss“ mit seiner Geschichte und Aussicht über die Ardenner Täler definitiv ein Ausflug wert.
Entfernung: /
Schwierigkeit: /
FAUNA
ANIMAL 1
FLORA
PLANTE 1