Schutz für Eidechsen

In Luxemburg finden sich drei Arten von Eidechsen (ohne die Blindschleiche, die eine beinlose Eidechse ist): die Waldeidechse, die Mauereidechse und die Zauneidechse.

Heute sind die Eidechsen bedroht!

Durch den Verlust und die Degradation ihrer Lebensräume, der Magerrasen, Brachen, artenreichen Wiesen, Wald- und Wegrändern oder auch der alten Weinbergsterrassen mit ihren Trockenmauern, sind Eidechsen zunehmend gefährdet.

Viele der Naturschutzmaßnahmen der Stiftung kommen den Eidechsen zugute.
So wurden im Rahmen des Life-Orchis-Projektes (life-orchis.eu) mehr als 65ha Kalkmagerrasen im Osten des Landes restauriert. Die Flächen wurden entbuscht und einer extensiven Nutzung zugeführt, wodurch sie nachhaltig Lebensräume für Eidechsen bieten.

Zusammen mit Partnern in der Großregion hat die Stiftung ein Projekt zum Erhalt der Trockenmauern initiiert. Dank umfangreicher Arbeiten konnten bisher mehr als 500 m Trockenmauern freigestellt und restauriert werden, unter anderem im Naturschutzgebiet Kanecher Wéngertsbierg, wo ein Naturlehrpfad durch das natürliche und kulturelle Erbe der ehemaligen Weinbergsterrassen führt, welche gleichzeitig bevorzugter Lebensraum für Mauereidechsen sind.

Lesesteinhaufen werden gerne von der Zauneidechse besiedelt. Sie bestehen aus Steinen, die beim Bearbeiten der Felder aufgelesen und auf Haufen abgelegt wurden. Am Rand von Feldern, Wegen, Hecken und Wäldern bieten die Steinhaufen ein Ersatzhabitat für Eidechsen.

Die Stiftung plant 50 neue Lesesteinhaufen auf ihren Flächen anzulegen, um die Vernetzung der Lebensräume untereinander zu verstärken.

Helfen Sie uns dabei diese Maßnahmen fortzuführen.
Spenden Sie für die Natur!

1. Steinbrüche, Abbaustätten und Felsen

Die spärlich bewachsenen Felsen und deren Ersatzhabitate bieten Eidechsen Zuflucht und sonnige Plätze zum Aufwärmen, sowie ein allgemein günstiges Mikroklima. Frostfreie Verstecke dienen den Tieren als Überwinterungsquartiere.

2. Wald- und Wegränder

Die artenreichen Übergangszonen dienen als Jagdrevier, aber auch als Verbindungskorridore entlang derer sich die Eidechsen verbreiten. Abrupte Waldränder oder zu früh und häufig gemähte Wegränder sind hingegen uninteressant für die Tiere.

3. Magerrasen

Die blüten- und insektenreichen Graslandgesellschaften armer und sonnenexponierter Standorte, sind wichtige Habitate für Zaun- und Mauereidechsen, insbesonders wenn sie zusätzliche Strukturen aufweisen, wie Felsen oder Strauchgruppen.

4. Trockenmauern

Als lineares Landschaftselement, vergleichbar einer Hecke, beherbergen Trockenmauern eine sehr spezifische Flora und Fauna. Eidechsen finden dort ein Jagdrevier, reich bestückt mit Spinnen und Insekten, schattige Verstecke in den Mauerzwischenräumen und, dank der wärmespeichernden Eigenschaft der
Steine, eine Heizquelle in kalten Nächten.