Der Gartenschläfer Lebensraum

Der Gartenschläfer, auf luxemburgisch „Uebstrat“, ist weder eine Ratte noch eine Maus sondern gehört, wie Siebenschläfer und Haselmaus, zur Familie der Bilche. Gut zu erkennen ist der Gartenschläfer an seiner schwarzen Maske, der braunen Ober- und weißen Unterseite sowie dem langen, buschigen Schwanz mit schwarzer Spitze.

Die 15 bis 20 cm großen Tiere (ohne Schwanz) sind überwiegend nachtaktiv. Die meiste Zeit des Jahres, fast 7 Monate, verbringen die kleinen Banditen allerdings im Winterschlaf. Erst ab April sind sie wieder aktiv und bauen ihre Nester in Baumhöhlen, Hecken oder Nistkästen, manchmal auch in Scheunen oder auf Speichern. Dort bringen sie ab Juni 4 bis 6, zunächst blinde Junge zur Welt. Die Nahrung besteht überwiegend aus tierischer Kost, also Insekten, Würmern, Schnecken, usw., aber auch, wie der Name „Uebstrat“ es andeutet, aus Früchten, Beeren und Nüssen.

In den letzten Jahren sind die Bestände des Gartenschläfers stark zurückgegangen. Eine der Hauptursachen ist der Verlust geeigneter Lebensräume.

natur&ëmwelt Fondation Hëllef fir d’Natur ist eine gemeinnützige Organisation, die 1982 gegründet wurde. Ihre Haupttätigkeitsbereiche sind der Erwerb und die Bewirtschaftung von Naturschutzgebieten, Informationskampagnen und die Umsetzung nationaler, interregionaler und europäischer Projekte. Die Stiftung besitzt über 1400 ha Naturschutzgebiete, von denen 7% besonders für den Gartenschläfer geeignet sind.

Heute sind die Gartenschläferen bedroht!

Helfen Sie uns, unsere Aktionen fortzusetzen, spenden Sie für die Natur!

1. Hecken und Bäume

Hecken, Bäume und Feldgehölze dienen als Wanderwege und Trittsteinbiotop in ausgeräumten Landschaften. Sie bieten dem Gartenschläfer Nahrung und Schutz. Wir pflanzen und pflegen Hecken und kaufen Feldgehölze um sie zu erhalten.

2. Baumhöhlen

Alte Solitärbäume und Baumreihen, Kopfweiden, lichte Wälder: in den Baumhöhlen bringt der Gartenschläfer seine Jungen zur Welt und überwintert. Wir pflegen und erhalten alte Bäume und Kopfweiden und pflanzen neue Bäume für zukünftige Gartenschläfer.

3. Bongerten

Alte Streuobstwiesen sind der typische Lebensraum des Gartenschläfers. Hier findet er Nahrung und Baumhöhlen. In den letzten Jahrzehnten sind die Streuobstwiesen stark zurückgegangen. Wir haben 10 ha alte Bongerten gekauft und 35 ha neue angelegt.

4. Trockenmauern

Trockenmauern mit ihren Hohlräumen dienen dem Gartenschläfer als Tagesoder Nachtquartier. Die Insekten, Spinnen und Schnecken der Trockenmauern sind willkommene Nahrung. Wir kaufen Trockenmauern und restaurieren sie, um diesen Lebensraum wiederherzustellen.