Wer singt denn da so schön?
Im Moment verbringen wir viel Zeit in der Natur, in unserem Garten oder auf unserem Balkon. Praktisch überall, wo wir uns aufhalten, können wir den Vögeln beim Singen zuhören. Jede Art hat ihren eigenen Gesang, mal etwas monoton, mal ganz melodisch mit vielen Variationen. Mit etwas Übung ist es gar nicht so schwer die verschiedenen Arten und deren Gesang wiederzuerkennen.
Hier stellen wir Ihnen zehn Beispiele vor von Arten, die Sie häufig in Ihren Gärten antreffen können und die Sie bestimmt bereits kennen.
Haben Sie Lust es auszuprobieren? Denn fangen Sie mit der ersten Stimme an, versuchen sich diese einzuprägen und machen dann ihr Fenster oder Ihre Tür groß auf und versuchen Sie die Stimme wieder zu erkennen. Vielleicht klappt es nicht beim ersten Versuch, aber Übung macht den Meister und Zeit haben wir momentan ja auch genügend.
Kleiner Tipp: Früh morgens singen die meisten Vögel am Schönsten. Im Buch „Vögel Luxemburgs“ erfahren Sie weiteres über Vögel in unserem Land. Sie können sich zudem die Broschüre von natur&emwelt herunterladen.
Zillzapp (Zilpzalp, Phylloscopus collybita)
Garten, Wald, Parks
Ab circa 30 Minuten vor Sonnenaufgang
Ab Mitte März
Der Gesang des Zilzalps kann man sich einfach einprägen, denn wenn man gut zuhört, merkt man, dass er uns beim Singen seinen Namen verrät: „Zill-zapp-zill-zapp-zill-zapp“.
Dréischel (Singdrossel, Turdus philomelos)
Garten, Wald, Parks
Ab circa 70 Minuten vor Sonnenaufgang
Ab Mitte Februar
Die Singdrossel hat ganz unterschiedliche „Motive“ in ihrem Gesang. Ihre Stimme ist sehr weit zu hören. Sie wiederholt jedes Motiv mindestens 3 Mal und wechselt dann zu einem anderen. Dabei ahmt sie sie oft andere Vögel nach.
Routbrëschtchen (Rotkehlchen, Erithacus rubecula)
Garten, Wald, Parks
Ab circa 70 Minuten vor Sonnenaufgang, aber auch mal Mitten in der Nacht
Ab Mitte Februar, manchmal auch im Winter
Der Gesang des Rotkehlchens ist schwer zu beschreiben. Der Vogel singt seine Strophen mit seiner dünner, leicht piepsiger Stimme, die aber durchaus melodisch ist.
Zonkebutz (Zaunkönig, Troglodytes troglodytes)
Garten, Wald, Parks
Ab circa 55 Minuten vor Sonnenaufgang
Ab Mitte Februar
Obwohl der Zaunkönig nur 9 Gramm wiegt, ist die Lautstärke mit der er singt sehr hoch. Jede Strophe dauert circa 5 Sekunden, ist immer genau identisch un an den Trillern leicht zu erkennen.
Hausroutschwanz (Hausrotschwanz, Phoenicurus ochruros)
Garten, Wald, Parks
Ab circa 75 Minuten vor Sonnenaufgang
Ab Mitte März
Der Gesang des Hausrotschwanzes ist nicht melodisch und wirkt eher heiser. Er erinnert an ein Radio, wo die Frequenz des Senders nicht mehr richtig eingestellt ist.
Schwaarz Graatsch (Mönchsgrasmücke, Sylvia atricapilla)
Garten, Wald, Parks
Ab circa 55 Minuten vor Sonnenaufgang
Ab Mitte März
Die Mönchsgrasmücke fänkt ihren Gesang mit einem kurzen „Quietschen“ an und verfällt dann sehr schnell in eine flötende Melodie mit langen Strophen.
Gielemännchen (Goldammer, Emberiza citrinella)
Heckenlandschaften
Ab circa 55 Minuten vor Sonnenaufgang
Ab Mitte Februar
Die Goldammer zwitschert gerne und viel. Mit ein wenig Fantasie kann man bei der immer wiederkehrenden Melodie sogar Beethovens 5. Symphonie erkennen.
Bëschdauf (Ringeltaube, Columba palumbus)
Garten, Wald, Parks
Ab circa 60 Minuten vor Sonnenaufgang
Ab Anfang Januar
Der Gesang der Ringeltaube ist relativ monoton und besteht praktisch aus 5 identischen Tönen, die jeweils nur etwas anders betont werden.
Poufank (Buchfink, Fringilla coelebs)
Garten, Wald, Parks
Ab circa 40 Minuten vor Sonnenaufgang
Ab Mitte Februar
Der Gesang des Buchfinkes ist laut und klar. Es handelt sich immer um die gleiche Melodie, die er bis zu 100 Mal in einer Stunden singen kann.
Nuechtegailchen (Nachtigall, Luscinia megarhynchos)
Hohe und dichte Hecken
Tag und Nacht
Ab Mitte April
Der Gesang der Nachtigall ist wohl der schönste, dem man in Luxemburg zuhören kann. Er besteht aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Tönen, Melodien, Trillern und Crescendo und ist somit sehr komplex und fantasievoll.
