Tipps im Umgang mit Wespen – An und im Haus

  • Obst rechtzeitig abernten und Fallobst aufsammeln. Hier sollten Sie allerdings von Fall zu Fall entscheiden, da Fallobst auch eine wichtige Futterquelle für andere Arten wie Amseln und Igel ist. Stehen die Obstbäume in sicherer Entfernung zu ihrem Esstisch ist es nicht nötig.
  • Die süßlichen Ausscheidungen der Blattläuse locken Wespen an. Blattläuse sollten Sie möglichst mit biologischen Maßnahmen vorbeugen.
  • Vermeiden Sie es barfuß durch den Garten zu laufen, so vermeiden Sie Wespen- und Bienenstiche an den Füßen.
  • Um Wespen, Bienen und andere Insekten aus dem Haus zu halten, kann man Fliegengitter an Fenstern und Türen anbringen.
  • Hat sich einmal eine Wespe ins Haus verirrt, kann man ein Glas über das Insekt stülpen, vorsichtig ein Stück Papier als Boden darunter schieben und das Tier schließlich sicher nach draußen bringen.
  • Wespennester am Haus nicht einfach verschließen, da sich die Tiere dann einen anderen Ausgang suchen und so ins Haus gelangen können. Zudem fühlen sich die Tiere dann bedroht und werden aggressiv.
  • Wird eine Distanz von zwei bis drei Metern zum Nest eingehalten und die Flugbahn der Wespen nicht versperrt, fühlen sie sich nicht bedroht. Die Flugbahn lässt sich oft auch einfach umlenken, im Zweifelsfall wenden sie sich an einen unserer Berater (Wespenhotline: 29 04 04 – 344).
  • Hornissen sind die einzige Wespenart, die auch bei Nacht fliegt – dementsprechend können sie sich an erleuchteten Fenstern oder anderen Hausbeleuchtungen sammeln. Hier sollte unnötige Lichtverschmutzung vermieden oder zumindest begrenzt werden. Damit wird nicht nur eine Ansammlung von Hornissen vermieden, sondern es werden auch keine anderen lichtempfindlichen Arten gestört (Broschüre zur Lichtverschmutzung ANF)
  • Die meisten Wespenarten sind kurzzyklisch, das heißt ab Ende August sind die meisten Wespen verschwunden. Bei den Nestern, die dann noch aktiv sind und wachsen, handelt es sich um Deutsche oder Gemeine Wespen. Diese sterben spätestens beim ersten Frost, Ende-Oktober Anfang-November ab.
  • Wenn das Volk eines Nestes abgestorben ist, wird es im nächsten Frühjahr nicht neu besiedelt. Allerdings kommt es vor, wenn es sich um eine günstige Stelle handelt, dass im Folgejahr ein neues Nest an das Alte angebaut wird (siehe Vorbeugungsmaßnahmen).
  • Falls sich Wespen an einer ungünstigen Stelle angesiedelt haben, wenden Sie sich an unsere Berater (Wespenhotline: 29 04 04 – 344). In einigen Fällen kann ein konfliktfreies Zusammenleben mit einem Wespennest durch einfach Maßnahmen wie die Anbringung von Fliegengitter gewährleistet werden. Falls eine Abtötung jedoch unumgänglich ist, wenden Sie sich an ökologisch arbeitende Schädlingsbekämpfer. Lassen Sie sich immer erklären und zeigen, welche Abtötungsmittel der Schädlingsbekämpfer einsetzen will. Insbesondere bei der Abtötung von Wespennestern in Rollladenkästen (v.a. im Schlafzimmer) kann es zu einer unnötigen Raumluftkontamination kommen, wenn ungeeignete Mittel eingesetzt werden.
  • Übrigens, da es sich bei Wespen um Wildtiere handelt haftet man nicht für das Nest und seine Folgen, es sei denn, man hat es gezielt und bewusst dort angesiedelt. Das heißt es besteht kein Anspruch des Nachbarn auf eine Entfernung des Nestes.