Das feucht-milde Wetter der letzten Tage hat den Kröten den entscheidenden Anstoß für ihre alljährliche Wanderung gegeben. Jetzt werden wieder zahlreiche Straßen von Kröten überquert werden. Bei diesem Schmuddelwetter gilt es demnach vorsichtig zu fahren und Kröten sicher über die Straße zu lassen.
Regen und Temperaturen die 5°C kaum noch unterschreiten, lassen Kröten aus ihrer Kältestarre erwachen und bieten ihnen die besten Bedingungen sich zwischen Abenddämmerung und Mitternacht in Richtung ihrer Laichgewässer zu bewegen. Zusätzlich zur Witterung spielt aber auch die Jahreszeit eine Rolle im Wandergeschehen, so haben die Kröten eine innere Uhr, welche frühzeitige Aufbrüche bei kurzen Tageslängen verhindert. Ende Februar gilt als der früheste Zeitpunkt für Krötenwanderungen. Dieses Jahr hat das Wetter schnell passende Voraussetzungen geschaffen und die ersten Wanderungen haben dementsprechend zeitig begonnen.
Um von ihren feuchten Überwinterungsquartieren zu den Laichgewässern zu gelangen, müssen wandernde Kröten in unserer zerschnittenen Landschaft leider oft Straßen überqueren. Anders als ihre nahen Verwandten die Frösche, sind Kröten dabei eher träge und ziehen in großen Gruppen. Die Menge an Tieren, die dann quasi gleichzeitig eine Straße überqueren, macht ihre Wanderung besonders gefährlich. So können bereits 10 Autos pro Stunde 30 % der überquerenden Kröten töten. Je näher die Kröten den Laichgewässern kommen desto langsamer können sie werden, da sich häufig schon bei der Wanderung Paare bilden, bei denen die Männchen sich von den Weibchen tragen lassen.
Autofahrer können zum Schutz der Amphibien beitragen, indem sie abends und nachts auf den Straßen an sensiblen Orten besonders vorsichtig fahren um die Kröten sicher auf die andere Seite zu lassen. Sie sollten zudem nach hinweisenden Warnschildern Ausschau halten und auf Freiwillige aufpassen, die mit Warnwesten und Taschenlampen an den Straßen entlang patrouillieren um Kröten eimerweise über die Straße zu verhelfen.
