Schlammwiss

3 Rue de Beyren
5376 Schuttrange
Luxembourg

Spezifität

Biotoptyp: Feuchtgebiete

Fläche: 20 ha

Gemeinde: Schuttrange

Lage des Grundstücks der Stiftung

Screen Shot 2019-07-15 at 11.35.01

Schlammwiss in Bildern

Beschreibung des Naturschutzgebietes

Schlammwiss wird als „Feuchtgebiet“ mit der offiziellen Bezeichnung „RN ZH 51 Uebersyren – Schlammwiss/Schlammwiss – Aalbaach“ geführt. Es befindet sich in einem Europäischen Sonderschutzgebiet SPA LU2006 „Syrisches Tal“, das sich über 375 ha entlang „Syre“ erstreckt und zum Europäischen Naturschutznetz Natura 2000 gehört.

Aufgrund der einzigartigen und empfindlichen Natur dieses Feuchtgebietes wurde es zum besonderen Schutzgebiet gemäß der europäischen Richtlinie 79/409/EWG, der so genannten „Vogelrichtlinie“, erklärt und ist eines der 12 Vogelschutzgebiete des Natura 2000-Netzes in Luxemburg. Durch diesen Status profitiert sie von Vorschriften und Strategien, die den Schutz von Wildvögeln und ihren Lebensräumen ermöglichen.

In dieser Schlammwiss-Schutzzone wurden von der natur&ëmwelt Fondation Hëllef fir d’Natur (HfN) 20 ha Land erworben, um dieses einzigartige Gebiet langfristig zu schützen.

Ein Antrag auf Einstufung des Schlammwesens als nationales Naturschutzgebiet durch eine großherzogliche Verordnung ist im Gange. Auf diese Weise kann dieses Feuchtgebiet aufgrund seines Reichtums, seiner Seltenheit und der Besonderheit seiner Lebensräume von Strategien zum Schutz von Fauna und Flora profitieren.

Das Naturschutzgebiet Schlammwiss ist somit ein 88 ha großes Feuchtgebiet von Uebersyren bis Mensdorf auf dem Hauptgrund der Syra. Dazu gehören 20 ha Schilfbeete in der Nähe von Munsbach und dem Aalbaachtal. Tatsächlich stellt es den Zusammenfluss mehrerer Nebenflüsse des Westhanges, des Munsbachs, des Aalbachs und des Bouneschbachs mit dem Syrah dar. Dieses Schutzgebiet verbindet somit verschiedene Gemeinden wie Niederanven, Betzdorf, Schuttrange und die Dörfer Uebersyren und Mensdorf.

Eine spezifische Reserve

Das Naturschutzgebiet Schlammwiss ist der größte Schilfrohrkomplex des Großherzogtums Luxemburg mit einer Länge von 1 km und einer Breite von 30 bis 120 m auf einer Fläche von 20 ha. Es gibt auch mehrere Gewässer (Teiche und Teiche) und einen Obstgarten mit einem Naturerlebnispfad.

Die Früchte des Obstgartens (1,71 ha) werden geerntet und mit der Produktion von Saft und Marmelade aufgewertet. Darüber hinaus ernten wir im Herbst Äpfel für die Wintersaison, um Drosseln um das Futtergebiet herum anzuziehen. Die Wiesen werden von Schafen und Ponys gepflegt. Durch den Obstgarten führt ein offener Weg zum Vogelbandzentrum und der angrenzenden Wasseraufbereitungsanlage. In den Bäumen befinden sich Nistkästen und andere Unterkünfte für Obstgartenvögel.

Die an das Gelände angrenzenden Wälder ziehen viele Arten wie den schwarzen oder grünen Specht an.

In der gesamten Schwemmebene ist eine bemerkenswerte Biodiversität zu beobachten. Mehrere Monitoring-Erhebungen haben die außergewöhnliche Artenvielfalt nicht nur bei Vögeln, sondern auch bei Pflanzen mit seltenen Arten wie der Sumpftigernuss und der kräftigen Rohrkolben oder Amphibien, Insekten wie Libellen und Heuschrecken aufgezeigt.

Habitate, Fauna und Flora

Dieses Mosaik aus naturnahen Lebensräumen, in denen sich Schilfbeete, Magnocarias, Wiesen mit kargem Heu, Teiche und der Syre River mit seinen Ufern treffen, bietet Nist-, Ruhe- und Nahrungsplätze für Brut- und Zugvögel. Das Überleben von letzteren hängt davon ab.

Auch andere Tiere wie Reptilien (Eidechse und Schlange), Säugetiere (Fuchs, Maus, Wiesel und andere) und Amphibien (Kröte, Molch und Frosch) profitieren von dieser Umgebung.

Aufgrund seiner außergewöhnlichen biologischen Vielfalt und ökologischen Bedeutung ermöglicht das Naturschutzgebiet viele Aktionen das ganze Jahr über:

Entdeckungstage im Reservat, die für die breite Öffentlichkeit organisiert werden, um den Reichtum, die Schönheit und die Bedeutung dieser Art von Biotop zu zeigen.
Bildungstage, an denen die Klassen das Reservat besuchen, die Banderolierungsstation und die lokale oder wandernde Vogelwelt entdecken können.
Praktika und Studientage für Schüler und Lehrer.

Seit den ersten Akquisitionen im Jahr 1982 hat die natur&ëmwelt Fondation Hëllef fir d’Natur mit ihren Großprojekten alle Beteiligten und die Öffentlichkeit über die Probleme des Vogelschutzes und der Feuchtgebietserneuerung informiert und sensibilisiert.

Ohne mehr als das zu werben, wächst die Zahl der Besucher Jahr für Jahr weiter.