Hochsaison der Wespen – Wie ein harmonisches Zusammenleben dennoch möglich ist

Auch wenn, dieses Jahr, auf Grund des eher kühlen Frühlings und des verregneten Sommers, verhältnismäßig wenige Wespen unterwegs sind, so bewegen wir uns jetzt doch auf den Höhepunkt der Wespensaison zu.

Um diese Jahreszeit sind die meisten sozial lebenden Wespenvölker bereits am Absterben. Allerdings erreichen die Völker der Deutschen und Gemeinen Wespe gerade ihren Höhepunkt. Gleichzeitig beginnen die Pflanzen sich auf den Herbst einzustellen und so finden adulte Wespen in der Natur nur noch wenig kohlehydrathaltige Säfte wie Nektar oder Honigtau zur Energiegewinnung. Bis Ende August/Anfang September müssen sie zudem die Larven der Jungköniginnen und Drohnen mit proteinreicher tierischer Kost versorgen. Für diese Ansprüche bieten unsere Grillteller hervorragende Nahrungsquellen. Da ihr Interesse aber in erster Linie dem gedeckten Tisch und nicht uns Menschen gilt, zählt bei dem ungebetenen Besuch vor allem eins: Ruhe bewahren!

Fliegen die Wespen einem aufdringlich um die Ohren oder vor den Augen umher, ist es wichtig ein kühlen Kopf zu bewahren und hektische Bewegungen zu vermeiden. Auch wegpusten sollte man die Wespen nicht, da das CO2 in der Atemluft ein Alarmsignal für die Insekten ist. Das nervöse Umherschwirren ist kein Ausdruck von Aggressivität, sondern dienen ihrer Wahrnehmung. Wespen können nämlich nur bei hohen Fluggeschwindigkeiten scharf sehen, schließlich sind sie darauf spezialisiert fliegende Beute zu fangen. Die Tiere sollten demnach am besten ruhig mit der Hand weggeleitet werden.

Um die Wespen gar nicht erst an den Esstisch zu locken sollte man Nahrungsmittel im Freien abdecken und Reste wegräumen. Haben sie nämlich erst einmal erfolgreich Beute gemacht, geben sie diese Information an andere Arbeiterinnen im Nest weiter. Um sich vor Stichen zu schützen sollte man zudem nicht direkt aus Dosen oder Flaschen trinken und vor allem Kindern nach dem Essen Mund und Hände feucht abwischen.

natur&ëmwelt bietet Aufklärung und Beratung im Umgang mit Wespennestern, nimmt jedoch keine Abtötungen vor (Wespenhotline: 29 04 04 344). Diese sind auch in der Mehrheit der Fälle nicht notwendig und sollten immer als letzter Ausweg (z.B. bei akuter Gefahr) angesehen werden. Weitere Tipps im Umgang mit Wespen finden Sie hier.

 

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