Hofprojekt Emeschbaach: Landwirtschaft, Natur und Biodiversität

Im Jahr 2011 erwarb natur&ëmwelt in Emeschbaach nahe der Stadt Asselborn in der Gemeinde Wincrange einen von 31 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche umgebenen Bauernhof.

Die Pflanzung einer 600 m hohen Hecke und von 6 Solitärbäumen am Rande der Felder am 16. März 2012 in Emeschbaach in Anwesenheit der Minister, des Finanzministers Luc Frieden und des Ministerdelegierten für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur Marco Schank, bot die Gelegenheit, einen Überblick über die zahlreichen Projekte und Aktionen der natur&ëmwelt in der Region zu geben und über das neue Projekt „Landwirtschaft, Natur und Biodiversität“ in Emeschbaach zu informieren.

Das Hauptziel von natur&ëmwelt ist die Erhaltung und Wiederherstellung der Biodiversität in einer vielfältigen Naturlandschaft. In dem Wissen, dass unsere Landschaften und unsere biologische Vielfalt das Ergebnis einer bestimmten Form der Landwirtschaft sind, unterstützt natur&ëmwelt nachhaltige und ressourcenschonende Formen der landwirtschaftlichen Produktion, wie zum Beispiel die biologische Landwirtschaft.

natur&ëmwelt besitzt derzeit 1085 ha und sorgt dafür, dass all diese landwirtschaftlichen Flächen (Wiesen und Pflüge) biologisch oder im Rahmen von „Biodiversitäts“-Verträgen bewirtschaftet werden.

So werden die landwirtschaftlichen Flächen rund um den ehemaligen Bauernhof (1850) seit November 2011 von drei Partnern bewirtschaftet: dem Landesausschuss für soziale Verteidigung mit dem Projekt „Naturaarbechten“, dem Forum für Beschäftigung mit dem Projekt „Am Gaertchen“ sowie dem Naturhaff in Derenbach. Damit kommen 30 ha biologisch bewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzfläche hinzu, darunter 5 ha Bio-Gemüse. Die Flächen befinden sich bis 2013 in der Konversion.

Dieses neue Projekt zielt auch darauf ab, den ökologischen Wert der Ardennenlandschaft zu erhöhen, indem neue Lebensräume, neue Strukturen und ökologische Korridore geschaffen werden: 2,5 km Hecken, eine 20-schäftige Solitärbaumgrenze, ein Obstgarten mit 120 Obstbäumen, ein Teich, Kräuterstreifen, mehrjährige Brachflächen usw. Einige Maßnahmen werden zur Umsetzung der Aktionspläne für seltene Pflanzen auf gepflügten Flächen beitragen. Das Ziel ist es, 10% der ökologischen Strukturen auf den 31 ha zu erreichen.

Sensibilisierung und Überwachung der biologischen Vielfalt in ländlichen Gebieten, Informationen über das regionale Naturerbe und das Natura-2000-Netz sind ebenfalls in das Projekt integriert. Ein weiteres Ziel ist es, einen Beitrag zur Forschung über ökologische Produktionsmethoden zu leisten, die in Zusammenarbeit mit dem Institut fir Biologesch Landwirtschaft an Agrarkultur asbl (IBLA) durchgeführt wird. Luxemburg.

Wir hoffen, dass die Renovierung und Umwandlung des Hofes in ein Informationszentrum über das Natura-2000-Netz und die regionale biologische Vielfalt in den kommenden Jahren realisiert werden kann.