2021 – Das Rebhuhn

Das Rebhuhn oder Feldhong, Perdrix grise, Grey Partridge ist  Vogel des Jahres 2021

Das Rebhuhn gehörte in Europa immer zur Landwirtschaft. Es war der Charaktervogel, denn es ist ideal an die Feldflur angepasst, was auch im luxemburgischen Namen Feldhong deutlich wird.

Landschaften mit Heckenstreifen, offenen Feldwegen, Wiesen und Weiden Getreide- und Kartoffelfeldern sowie Brachen gehören zum typischen Lebensraum der Rebhühner. Diese abwechslungsreichen Landschaften sind immer seltener geworden, weshalb es nicht verwundert, dass das Rebhuhn heute auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten steht. Noch vor 60 Jahren wurde der Bestand in Luxemburg auf über 6.000 Paare geschätzt, heute sind es nur noch 10-20 Paare. Mit ein Grund diesen Hühnervogel zum Vogel des Jahres zu küren.

Ursprünglich kam das Huhn aus den Steppenlandschaften Asiens und verbreitete sich von dort bis nach Mitteleuropa. Wenn die Vegetation eine gewisse Höhe hat, beginnt das Brutgeschäft. Dann scharrt das Huhn eine kleine Bodenmulde und legt 8-20 Eier. Über 3 Wochen lang werden diese ausgebrütet. Sind die Jungen geschlüpft, schließen sie sich ihren Eltern an und beginnen selbstständig zu fressen. Sie sind Nestflüchter und sehr schnell selbstständig. Rebhühner bleiben auch im Winter in der Nähe ihres Brutareals, es schließen sich aber mehrere Familienverbände zusammen. So ist das Einzeltier besser vor Feinden und der Witterung geschützt.

Blühende Landschaften sind lebensnotwendig, wenn man den 10-20 Paaren im Land noch eine Chance geben will. Brachflächen bringen Nahrung und Deckung, ebenso Hecken. Besonders während der Brut sind die Verluste groß. Viele Jungtiere werden Opfer eines natürlichen Feindes wie z.B. Greifvögel oder Raben. Gibt es wenig Schutzräume haben auch Füchse und Marder ein leichtes Spiel. Zudem führt der Mangel an Insekten, zu einer schlechten Versorgung der jungen Rebhuhnküken.

Wie kann man die Population stabilisieren ?  Nur wenn viele Maßnahmen gleichzeitig laufen, hat das Rebhuhn in Luxemburg eine Chance. Hier ist ganz besonders das  Biodiversitätsreglement in der Landwirtschaft zu erwähnen. Bauern, die hier mitmachen und z.B. Ackerrandstreifen oder Buntbrachen anlegen, erhalten ein Beihilfe zwischen (870€/ha und 1150 €/ha). Diese Maßnahme hilft nicht nur dem Rebhuhn, sondern auch allen anderen Feldbewohnern wie Insekten, Feldlerche, Kiebitz, Wachtel und Fasan. Mehr Infos zu den Hilfen findet man unter: https://agriculture.public.lu/de/beihilfen.html